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Im vergangenen Jahr haben wir viel Zeit und Mühe aufgewendet, um für die von der Blaues Haus Stiftung eingeladenen Kulturschaffenden eine Bleibe in Berlin vorzubereiten. Diese befindet sich im Südwesten Berlins, in einer ruhigen Wohngegend. Aber darüber hinaus wollten wir auch etwas Neues ausprobieren.

Wir stellen uns vor, dass dieses kleine Space nicht nur ein Ort für kreatives Schaffen sein könnte, sondern auch ein Wohnzimmer, das Menschen aus der Nachbarschaft oder von weiter her willkommen heißt. Ein Raum, in dem wir über interessante Themen sprechen, Workshops veranstalten und gelegentlich auch gemeinsam einen Film anschauen können. Deshalb haben wir uns entschieden, zusätzlich zu den Veranstaltungen in der Blaues Haus Bibliothek in Hannover, ein „Berliner Wohnzimmer“ der Blaues Haus Stiftung zu eröffnen.

Unser erster Gast im „Berliner Wohnzimmer“ ist Wu Qi. Für Menschen, die sich für neue kulturelle Ideen interessieren, ist Wu Qi sicherlich kein Unbekannter. Als Herausgeber der Bücherreihe „One-Way Street“ konzentriert er sich auf die Welt, in der die junge Generation lebt, sowie auf die Gedanken, Gefühle und Herausforderungen dieser Generation – und im weiteren Sinne auf die Gedanken, Gefühle und Herausforderungen aller Menschen. Das Buch „The Self as Method: In Conversation with Biao Xiang“, das von Wu Qi und Xiang Biao gemeinsam verfasst wurde, hat in den letzten Jahren in den Bereichen chinesischer Kultur und Gesellschaft eine Diskussion von phänomenalem Ausmaß ausgelöst.

Die Titel der letzten Ausgaben von „One-Way Street“-Journal tragen tiefe Bedeutungen – „Returning to the World“, „Outside the Room of My Own“, „Dispersion and Presence“. Wie diese Titel andeuten, stehen die Menschen von heute, nach drei Jahren mit COVID-19, vor komplexeren Umgebungen und Entscheidungen. Wir messen erneut die Entfernung zwischen uns und unserer Heimat, zwischen uns und der Welt.

(Bild: Autorisiert von Wu Qi)

(Bild: Autorisiert von Wu Qi)

(Bild: Autorisiert von Wu Qi)

Wu Qi hat in den letzten Monaten Ähnliches unternommen. Er hat vorübergehend Peking verlassen und reist durch Europa, um zu studieren und zu reisen. Daher haben wir ihn eingeladen, in unser „Berliner Wohnzimmer“ zu kommen und über „Die Dislokation und Präsenz der Kulturarbeit“ zu sprechen. Wu Qi sagt:

“Die Erfahrungen der letzten zehn Jahre haben dazu geführt, dass die neue Generation von Kulturschaffenden den Fußstapfen ihrer Vorgänger folgt und erneut passiv die Schwierigkeiten und das Leiden versteht, die mit professioneller Arbeit in China verbunden sind. Doch anders als früher entscheiden sich viele von ihnen, sofort umzukehren und ihre Muttersprachumgebung zu verlassen. Ist dies eine machtlose, aber effektive Lösung? Gibt es eine neue Vorstellung von kultureller zu interkultureller Arbeit (und Lebenswelt), die die Wiederholung historischer Zyklen überwinden kann und Dislokation und Präsenz zu einem fließenden und vereinten Verhältnis macht? Heute müssen wir über diese Möglichkeit diskutieren.

Der Sprecher

Foto: Wu Qi

Wu Qi

Chefredakteur des Journals „One-Way Street“ , Host des Podcasts „The Turn of the Screw“, Koauthor mit Xiang Biao „The Self as Method: In Conversation with Biao Xiang“, Übersetzer der Bücher von James Baldwin „The Fire Next Time“ und „Go Tell It on the Mountain“ ins Chinesisch.

Veranstaltungsinformationen

Datum: 01. Juni 2024
Uhrzeit: 15:00 – 17:00 Uhr
Ort: „Berliner Wohnzimmer“ der Blaues Haus Stiftung

Arbeitssprache: Chinesisch. Bei Bedarf wird Englisch gesprochen.

Kostenloser Eintritt.

Anmeldung unter: nihao@lanshuwu.de

Hinweis: Die Teilnehmerzahl im „Berliner Wohnzimmer“ ist begrenzt. Deswegen möchten wir alle, die kommen möchten, bitten, sich per E-Mail anzumelden. Bei der Anmeldung bitten wir Sie, die folgenden Fragen kurz zu beantworten:

  1. Warum interessieren Sie sich für das Thema?
  2. Sind Sie ein Leser von „One-Way Street“-Journal? Welche Autoren und Werke haben bei Ihnen den stärksten Eindruck hinterlassen?

Nach erfolgreicher Anmeldung wird Ihnen die Anschrift des Berliner Wohnzimmers mitgeteilt.

Hinweise:

  • Teilnahme ab 14 Jahren möglich.
  • Bitte melden Sie sich rechtzeitig an, da die Plätze begrenzt sind.
  • Erfolgreich angemeldete Teilnehmer sollten spätestens 5 Minuten vor Beginn des Vortrags anwesend sein.
  • Aufzeichnungen sind nicht gestattet, wir danken für Ihr Verständnis.
  • Es werden Fotos während der Veranstaltung aufgenommen, die intern von der Blaues Haus Stiftung verwendet werden. Falls Sie Einwände haben, teilen Sie dies bitte vorab in Ihrer Anmelde-E-Mail mit.

#Storyteller – Erzählen Sie uns Ihre Geschichte

Im Jahr 2024 wird die Vortragsreihe „Gespräche im Blauen Haus“ das Thema Migrationsgeschichten aufgreifen und lädt Sie herzlich ein, Ihre eigenen Erfahrungen und Geschichten der Migration zu teilen.

Wir sind überzeugt, dass jeder Mensch mit Migrationshintergrund eine ganz eigene und einzigartige Geschichte zu erzählen hat. Daher möchten wir den Begriff „Gespräch“ erweitern und nicht nur auf ein bestimmtes Fach- oder Forschungsgebiet beschränken.

Unser Ziel ist es, eine Vielzahl von persönlichen Geschichten, beruflichen Werdegängen und gesellschaftlichem Engagement von Migranten zusammenzubringen und somit eine breite Palette an Migrationsgeschichten zu präsentieren, die die komplexen Situationen von Migranten genauer beleuchten.

Indem wir das Konzept des „Gesprächs“ erweitern, möchten wir auch die Bedeutung von „Geschichte“ vertiefen. Jeder einzelne hat einen unterschiedlichen Bildungshintergrund, einzigartige Lebenswege sowie Erfolge und Misserfolge. Daher sollten Geschichten ebenso vielfältig und pluralistisch sein, geprägt von unendlichen Möglichkeiten, anstatt sich an einem starren Muster zu orientieren, dem alle folgen müssen. Aus diesem Grund haben wir diese Serie „Storyteller“ genannt. Wenn Sie uns Ihre einzigartige Geschichte mitteilen möchten, sind Sie herzlich eingeladen, sich per E-Mail bei uns zu melden.

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